01.06.2012 Erste Eindrücke von Vietnam

  • Karaoke, Karaoke, Karaoke. Auf der Fahrt vom Flughafen zum Hotel sind wir Ewigkeiten nur an Karaoke-Bars vorbeigefahren. Blinkende, leuchtende Werbung an jedem Haus. Mein Fahrer hat auch noch vor dem Einlegen des Ganges einen USB-Stick mit Musik eingelegt. Ich muss sagen, die Musik ist hör- und betanzbar. Der Gesang meines Fahrers jedoch nicht ;o)

 

  • Vietnamesen sind zuverlässig, tüchtig und gut organisiert. Auf jeden Fall die, die in Hotels arbeiten. Per Mail zwei Tage im Voraus mein Hotel in Hanoi angefragt, wenige Stunden später die Bestätigung samt Abholservice vom Flughafen. Das erste Mal im Leben stand jemand mit einem Schild mit meinem Namen am Flughafen. Alles hat geklappt wie am Schnürchen. Dafür sind viele Vietnamesen auch sehr herrisch, besonders den Touristen gegenüber: steht jetzt auf und holt euer Gepäck! Setzt euch da drüben hin! Tut dieses, macht jenes! Wow. Da kommt halt das Kommunistische des Landes durch. 

 

  • Viele Vietnamesen, auch die jüngeren, sprechen weder englisch noch französisch. Das hätte ich nicht erwartet. Dafür kann ich Schilder und Speisekarten wieder lesen. Nicht verstehen, aber halbwegs aussprechen. In Vietnam werden unsere Buchstaben verwendet.

 

  • Und es herrscht Rechtsverkehr. Richtiger Rechtsverkehr mit dem Lenkrad auf der linken Seite. Und die Straßenverhältnisse sind auch sehr westlich. In Hanoi gibt es kaum Schlaglöcher und tagsüber kein Gehupe.

 

  • Vietnamesen sind Nachteulen. Tagsüber ist Hanoi ganz gemütlich, eine Hauptstadt im Handtaschenformat. Doch nachts ist auf den Straßen die Hölle los: Motorräder, Autos, Fahrräder, Verkäufer, Familien, junge Leute, alles treibt sich auf der Straße herum.

 

  • Hanoi ist eine tolle Stadt. Viele gemütliche Straßencafés, hunderte Boutiquen und Galerien, interessante Sehenswürdigkeiten, viele Parks und Seen sowie Kulturangebote. Hier könnte ich eine Weile leben.

 

  • Es gibt leeeeckeres Essen! Suppen, gebratenes Fleisch, frisches Gemüse, leckeres Obst und überall Snacks.

 

  • Die traditionelle Kleidung der Frauen ist soooo schön. Locker sitzende, weite Seidenhosen und drüber ein Oberteil, das fast bis zu den Knöcheln reicht und meist ebenfalls aus Seide besteht. Hochgeschlossene Krägen und weite Ärmel sind da eine tolle Kombination. Schade, dass das nur mit Size 0 gut aussieht.

03.06.2012 Tempel in Vietnam

Tempel in Vietnam sind anders als alle Tempel, die ich bisher gesehen habe. Sie haben einen starken chinesischen Einfluss und sind alle nach dem gleichen Muster gebaut:

Man tritt durch ein großes, auffallendes Tor ein. Danach folgen noch weitere Tore und Höfe. Der Tempel an sich befindet sich in einem langgestreckten Gebäude. Riesige Buddhastatuen, Konfuzius und andere Persönlichkeiten sitzen dort hinter dem Altar, auf dem die Betenden ihre Opfergaben darbringen - Geldscheine, Obst, Kekse, Dosenbier, das schön aufgestapelt ist und eben alles, was man sich als Gottähnlicher so wünschen kann. Davor stehen große Porzellanvasen mit chinesischen Motiven, überall qualmen Räucherstäbchen und ein großer Kranich steht auf einer Schildkröte vor dem Altar.

Einige Nebenaltäre gibt es auch und einen Altar, der den Verstorbenen gewidmet ist. Dort stehen neben vielen Räucherstäbchen auch die Fotos der Verstorbenen.

Alles ist ziemlich vollgestellt, bunt und grell. Aber sehr interessant ;o)

04.06.2012 In der Halong-Bucht

Seit 1994 gehört sie zum Welterbe der UNESCO. Und seither ist sicher niemand der UNESCO-Prüfer je wieder dort gewesen. So schnell kann zwar nichts die Halong-Bucht verschandeln, doch die Vietnamesen tun ihr Möglichstes: ringsum wird Kohle und Kalk abgebaut und somit auch die markanten Karstberge zerstört, die typischen Lastenboote mit den roten Segeln sind bereits von der Bildfläche verschwunden, die Menschenmassen werden auf festen Betonwegen durch die kunterbunt beleuchteten Grotten geschleust und hunderte Touri-Ausflugs-Boote schippern durch die Bucht. Selbst in der absoluten Nebensaison bin ich von einem idyllischen Sonnenuntergang in einer verlassenen Bucht so weit entfernt wie von einem Viertele Meersburger Spätburgunder, nach dem es mir passend zum Sonnenuntergang wäre.


Doch mit etwas Phantasie kommt man dem, was einmal war, noch nahe. Mach die Augen zu und ich nehme dich mit auf eine kleine Reise: die Wellen schlagen an den Holzrumpf des Bootes und außer dem regelmäßigen Eintauchen der Ruder ins Wasser sind vereinzelte Schreie der Möwen der einzige Laut. Langsam bewegen wir uns durch das Wasser und um die Karstkegel und umrunden manche der kleinen und größeren Felsen. Von jeder Seite haben sie eine andere Gestalt: Sind es zwei streitende Hähne von der einen Seite, so sieht man einen finster dreinschauenden Kobold von der Anderen. Manche Felsen sind vom stetigen Wellenschlag bereits so unterhöhlt, dass man kaum glaubt, dass sich der riesige Felsen noch im Gleichgewicht halten kann. Als wir weiter rudern, kommt langsam Nebel auf und wabert um die Felsen. Unser Boot zerschneidet ihn mühelos, doch die Felsen bleiben in der feuchten Watte hängen, so dass es scheint, als ob die Steinfiguren auf Wolken thronen und direkt aus dem Nichts erscheinen. „You want beer or coke“, werde ich aus meinen Träumen gerissen.

Bei den Touren, die zur Halong-Bucht angeboten werden, prallen Welten aufeinander: die romantische Bucht auf der einen Seite, die kommunistische, straff organisierte Touristen-Abzocke auf der anderen. „You stand up and get your luggage!“, „Sit here and drink something!“ (natürlich gegen ein stattliches Entgelt), “You enjoy your meal, now!”. Wow, so etwas von bestimmend! Jetzt darf ich noch nicht einmal selbst entscheiden, ob mir mein Essen schmeckt. Und das fällt mir tatsächlich ziemlich schwer. Zu sechst teilen wir uns einen Fisch, den jeder von uns auch alleine verputzt hätte, etwas Gemüse (meist Zwiebeln) und viel Reis. Vier Stücke Wassermelone müssen von uns erst noch zerteilt werden, so dass jeder von uns am Tisch etwas bekommt. An sich alles nicht so tragisch, wenn die Crew am Nebentisch nicht einen Riesenberg Austern, Garnelen und Muscheln verspeist hätte.

Wer nicht auf Service und Luxus steht, kann die Schönheit der Halong-Bucht wirklich genießen. Hier ein paar Bilder der Bucht und von der Insel Cat Ba:

05.06.2012 Zur Parfüm Pagode

Eigentlich hat man es weder mit Parfüm noch mit Pagode zu tun, aber der Ausflug lohnt sich. Von Hanoi aus in zwei Stunden erreicht man die so genannte "trockene Halong-Bucht". Eine traumhafte Landschaft aus Karstfelsen, den gleichen, die man auch in der Halong-Bucht bewundern kann. Nur hier sind sie nicht von Wasser umgeben, sondern stehen inmitten von Reisfeldern. Kleine Wasserläufe und Kanäle schlängeln sich hindurch und verbinden schnuckelige Weiler, hie und da steht eine Pagode im Reisfeld.

Wir rudern eine Weile durch die Landschaft und müssen dann noch eine gute Stunde bergauf laufen, denn die Parfüm Pagode befindet sich oben im Berg. In einer Höhle, in der ein Tempel untergebracht ist. Schon von Weitem hört man den dumpfen und hallenden Klang einer tiefen Glocke, die in der Höhle angeschlagen wurde. Der Tempel an sich ist nicht so spektakulär wie die Umgebung, aber dennoch schön.

Abends sind wir wieder zurück in Hanoi, doch ich freue mich schon auf die kommenden Tage, die ich in Ninh Binh verbringen werde, denn auch diese Stadt befindet sich in der trockenen Halong-Bucht. Schöööön!

06.06.2012 Ein Besuch bei Onkel Ho

Wer in Vietnam Urlaub macht, kommt um ihn nicht herum: Ho Chi Minh. Nicht nur wurden Städte, Straßen und Orte nach ihm benannt, es gibt Museen, Gedenkstätten und Statuen und auch sein Konterfei lächelt einen ständig an; überlebensgroß von Plakaten an Straßen, Brücken oder Hauswänden, Bilder von ihm hängen zwischen Landschaftsgemälden der Halong-Bucht und kitschigen Meeresbuchten, er ist auf T-Shirts und Fahnen – einfach überall! Was die Buddhas in Myanmar ist Onkel Ho in Vietnam.

 

Und wer Ho Chi Minh persönlich treffen möchte, kann das im Mausoleum in Hanoi tun. Hunderte Meter lange Menschenschlangen bewegen sich wie die Ameisen von allen Seiten auf das Mausoleum zu. Nachdem Taschen, Fotoapparate und alle weiteren persönlichen Gegenstände abgegeben sind und man selbst (wie am Flughafen) durch einen Personendetektor laufen musste, latscht man also in Richtung Mausoleum. Dass ja niemand aus der Reihe tanzt, dafür sorgen die vielen Ordner in Uniform, die jeden zurechtpfeifen, der a) einen Hut oder sonstige Kopfbedeckung trägt, b) seine Sonnenbrille noch nicht abgenommen hat oder c) lacht.

Selbst hunderte Meter von Onkel Ho entfernt und draußen im Sonnenschein darf weder geredet noch gelacht werden. Zügig geht es an den vier Soldaten in weißer Uniform vorbei ins Mausoleum. Vor der Treppe noch mal zwei Wächter, ebenso auf halber Strecke und am oberen Treppenabsatz. Um ihn selbst stehen acht Uniformierte und während ich mit all den anderen Besuchern schnell an ihm vorbei- und wieder raus ins Sonnenlicht laufe, werden wir weiterhin von Ho Chi Minhs Leibgarde scharf im Auge behalten.
Die Schlange bewegt sich nun auf das Holzhaus zu, in dem Ho Chi Minh lebte und arbeitete.
Danach wieder an meinen Rucksack und Fotoapparat zu gelangen ist ebenfalls nicht so einfach, denn halb Hanoi scheint gesperrt zu sein wenn Ho Chi Minh besucht werden darf, also an fünf Tagen in der Woche. Nur im Oktober kann man nicht ins Mausoleum, denn da macht Onkel Ho Urlaub in Russland. Wellness mit Gesichtsmaske, Schlammpackung, Haarkur etc. Denn dort wird sein Körper jedes Jahr wieder hergerichtet. Für ein weiteres Jahr „begafft werden“. Die Anbetung Ho Chi Minhs durch seine Vietnamesen ging wohl nicht so weit, seinen letzten Wunsch zu respektieren. Denn er wollte nach seinem Tod einfach verbrannt und über alle Provinzen Vietnams verstreut werden. So hätte er sich das sicher nicht vorgestellt...

Ho Chi Minh Mausoleum
Ho Chi Minh Mausoleum

06.06.2012 Bilder aus Hanoi

So, hier sind noch ein paar Bilder aus Hanoi. Eine schöne, gemütliche Stadt mit vielen Boutiquen, Galerien, Parks und Seen. Kleine Cafés überall und zwischendrin die vielen Tempel. Eine tolle Stadt mit viel Atmosphäre.

So sieht Hanoi also bei Tag aus. Doch bei Nacht verwandelt sich diese ruhige Stadt in ein Narrenhaus: hunderte Motorräder mit der ganzen Familie sind unterwegs, dazwischen Fußgänger, Rikshas, Autos, Fahrräder und alles, was einen sonst noch von A nach B bringen kann:

06.06.2012 Wasserpuppentheater

Das Wasserpuppentheater ist etwas Besonderes in Vietnam. Und einzigartig. Mehrere Männer und Frauen stehen hüfthoch im Wasser und bewegen Holzfiguren an Fäden oder Bambusrohren.

Jeden Tag werden mehrere Shows angeboten und seltsamerweise wurde die Tradition des Wasserpuppentheaters durch die vielen Touris gerettet. Schon fast ausgestorben weil uncool, wurden einzelne wenige Aufführungen lediglich für Touristen angeboten. Heute sind zwar immer noch viele Zuschauer Ausländer, doch auch die Vietnamesen interessieren sich immer mehr für diese Kunst.

Begleitet werden die Puppen von einem Live-Orchester sowie mehreren Sängerinnen, die auch die Bewegungen der Holzpuppen kommentieren. Und auch wenn man nicht versteht, was gesagt oder gesungen wird, so bekommt man doch mit, um was es geht: eine Hochzeitsgesellschaft, kämpfende Wasserbullen, Reispflanzen und -ernte und so weiter. Wirklich schön anzusehen. Und einen Besuch wert.

07.06.2012 Verkehrsmittel

Hauptverkehrsmittel in Vietnam ist das Motorrad. Man sieht zwar auch ein paar Autos, Fahrradrikshas oder Fahrräder, aber ohne Motorrad geht gar nichts.

Als Lastentransport oder Familienfahrzeug - mit Motorrad ist man immer dabei.

Und alle tragen einen Helm. Naja, außer die Touris, die hinten auf dem Motorradtaxis draufsitzen, die müssen manchmal ohne Helm auskommen. Doch da auch alle Frauen einen Helm tragen, ist der entsprechend stylish gestaltet: farblich immer passend zur Kleidung (da muss daheim eine ganze Batterie voller Helme rumhängen...), meist mit niedlichen Verzierungen wie Kussmund, Herzchen, Pooh der Bär oder Blümchen. Manche Helme sind im Stil von Baseballkappen, andere wie gestrickte Beanies oder Barretts geformt.

Und für Frauen mit Pferdeschwanz ist hinten ein Loch ausgespart. Praktisch, aber wohl etwas weniger sicher.

 

Die größeren Kinder hocken vorne zwischen den Armen des Fahrers oder der Fahrerin; wenn die gesamte Familie unterwegs ist, stehen die kleineren Kinder zwischen den beiden Eltern in der Mitte des Sitzes. Und für die ganz Kleinen gibt es Kindersitze aus Metall oder Rattan, die vorne aufs Motorrad aufgesetzt werden.

07.06.2012 In der trockenen Halong-Bucht

Von wegen: trocken! Als ich ankomme, regnet es wie aus Kübeln. Doch am nächsten Tag ist das Wetter wieder besser, zwar toben noch einzelne wütende, graue Regenwolken am Himmel und zeigen mir, dass nun mal Monsunzeit ist, doch auch die Sonne lässt sich blicken und selbst wenn ich auf meinem Fahrrad klitschnass werde, so friere ich doch nicht und trockne in der Sonne schnell wieder.

Die Landschaft ist traumhaft schön und ich genieße die Fahrt mit dem Ruderboot zu den Grotten von Tam Coc.

Die ca. 1.000 Jahre alte Kaiserstadt von Hoa Lu erkunde ich hingegen mit dem Fahrrad.

Nur eine Stunde Fahrt mit dem Motorrad von Ninh Binh liegt Phat Diem. In diesem Ort steht eine sehr sonderbare und eindrucksvolle Kathedrale, die erst 1880 erbaut wurde. Katholische Elemente spielen in dem Bauwerk eine ebenso große Rolle wie Buddhistische und der Baustil erinnert an ein Gemisch aus vietnamesischer und französischer Architektur. Um diese Kathedrale herum  stehen vier weitere Kirchen und auch sonst ist die gesamte Gegend geprägt von Kirchen unterschiedlichster Baukunst. Eine faszinierende Mischung aus gotischen oder barocken Kirchen inmitten von Reisfeldern. Die Friedhöfe sind nicht minder interessant, wobei sich die christlichen Gräber von den buddhistischen lediglich durch ein Kreuz auf dem Grabstein unterscheiden.

08.06.2012 Faszinierendes Hué

Mein Reiseführer warnt davor, allzu viel von Hué zu erwarten, da diese Stadt nicht sehr spektakulär sein soll. Die UNESCO sah dies anders, immerhin wurde mit Hué das erste Welterbe Vietnams erklärt. Und ich kann mich der UNESCO nur anschließen: Hué ist beeindruckend! Die Stadt wirkt freundlich und offen, beiderseits des Huong-Flusses gibt es Parks und Uferpromenaden, in Pavillons spielen Blasmusikgruppen und Restaurants am Ufer bieten frischen Fisch oder Cocktails an.

Dominiert wird die Stadt durch die Zitadelle samt Flaggenturm. Der Begriff "alte Kaiserstadt" mag vielleicht etwas in die Irre leiten, denn ich stelle mir darunter 1.000 Jahre alte Gemäuer vor, mittelalterliche Burgen oder Ruinen. Doch Hué ist gerade mal 200 Jahre alt. In den Jahren zwischen 1802 bis 1945 gab es 13 Kaiser, die mehr oder weniger erfolgreich regiert haben. Manche waren nur drei Tage lang Kaiser, andere haben sich wie Marionetten von den Franzosen leiten lassen.

Doch alle haben in der Verbotenen Purpurnen Stadt gewohnt, die Teil der Kaiserstadt war, die wiederum innerhalb der Zitadelle liegt. Einige Gebäude sind ganz gut erhalten oder wurden wieder aufgebaut, doch viele Teile der Kaiserstadt liegen in Ruinen, wie man das von einer "alten" Kaiserstadt erwarten würde, die deutlich mehr Jahre auf dem Buckel hat.

Viele dieser Kaiser ließen sich bereits zu ihren Lebzeiten Grabanlagen errichten, die ebenso imposant sind wie die Zitadelle. Diese Grabanlagen waren wie eine Mini-Festung und hatten auch Aufenthalts- und Schlafräume, Lesepavillons und künstlich angelegte Seen. Zu Lebzeiten des jeweiligen Kaisers wurde es als Rückzugsrefugium oder Wochenendhaus genutzt, manche Kaiser lebten mehr in ihrer künftigen Grabstätte als in der Zitadelle.

Sechs dieser Grabstätten sind gut erhalten und können besichtigt werden.

Auch hier muss ich meinem Reiseführer widersprechen, wenn er schreibt, dass die Grabmale monströse und teilweise unerträglich kitschige Ausgeburten kaiserlicher Phantasien sind. Kitsch? Der Autor ist wohl noch nie in Neuschwanstein oder der Halong-Bucht gewesen! Man kann ja bekanntlich nicht über Geschmack streiten, aber die Nekropole von Hué ist definitv beeindruckend, passend und für vietnamesische Kaiser angemessen.

Und hier sind noch ein paar weitere Eindrücke von Hué:

12.06.2012 Bezauberndes Hoi An

Wenn ich Hué als beeindruckend beschrieben habe, so fällt mir zu Hoi An nur der Begriff „bezaubernd“ ein. Die kleine Altstadt direkt am Fluss besteht aus meist gelb gestrichenen, kleinen Gebäuden, die heute Boutiquen, Restaurants und Läden für Touri-Kitsch beherbergen. Dazwischen befinden sich Tempel und Gemeinschaftshäuser der verschiedenen chinesischen Gemeinden und  Handelshäuser, die heute noch im alten Stil eingerichtet sind und besichtigt werden können.
Am Straßenrand tummeln sich Händlerinnen mit Obst und Keksen, am Fluss werden frische Obstsäfte und Kaffee angeboten, Boote mit Touristen legen ab, Fischerboote mit dem heutigen Fang kommen an und körbeweise werden Krabben, Fisch und Muscheln zum Markt getragen und neben Obst, Gemüse und Süßem angeboten.

Doch den besonderen Charme der Stadt erkennt man erst am Abend, wenn alle Gebäude, Brücken und Plätze mit bunten Lampions beleuchtet werden und bunte Farbkleckse sich im Fluss spiegeln. Die Händlerinnen bieten nun kleine Papierboote an, in denen eine Kerze steckt und die man kaufen und auf dem Fluss aussetzen kann.

Wer von der Altstadt Hoi Ans genug hat, kann mit dem Fahrrad in 20 Minuten zum Strand radeln und dort Palmen, tiefblaues Wasser und glühend heißen Sand genießen oder einen Tag zum Tauchen oder Schnorcheln zu den Cham Inseln vor der Küste Hoi Ans fahren.

Eine Tagestour führt zu den Cham Türmen von My Son, die ebenfalls in die Liste des UNESCO Welterbes aufgenommen wurden. Die Gebäude aus dem 4. bis 13. Jahrhundert sind teilweise sehr gut erhalten bzw. wurden wieder restauriert, manche Bereiche werden eben erst ausgegraben und wieder aufgebaut. Bei traumhaftem Wetter und mit nur wenigen anderen Besuchern konnte ich den Besuch sehr genießen, doch wenn Busladungen voll Touristen das kleine Areal bevölkern, wird man sicher nur von Tempel zu Tempel geschoben.

Viele der Lampion-Manufakturen bieten eine Führung durch den Beitrieb an, so dass man die einzelnen Schritte beobachten kann, in denen die Lampions verschiedener Größen und Formen hergestellt werden. Am Schluss kann man auch einen kleinen Lampion selbst mit der gemusterten Seide bespannen, muss jedoch ständig darum kämpfen, etwas selbst machen zu dürfen, da jeder Besucher eine Vietnamesin neben sich sitzen hat, die alles schöner, besser und schneller machen kann. Ich hab meiner immer wieder den Lampion aus der Hand nehmen müssen, was sie nur sehr widerwillig gestattet hat, jedoch irgendwann akzeptieren musste. Mein Lampion ist auch so wunderschön geworden und ich freue mich, ihn mit den anderen von mir erworbenen Lampions daheim aufhängen zu können.

19.06.2012 Strände in Nha Trang und Mui Ne

Das Wetter hier in Vietnam ist schon sonderbar: in Hué und Hoi An, laut meinem Reiseführer die regenreichsten Gebiete des Landes, hatte ich eine Woche traumhaften Sonnenschein und blauen Himmel. Kaum verlasse ich diesen angeblich so regnerischen Ort in Richtung Nha Trang mit 300 Sonnentagen pro Jahr, erwische ich wieder einen Sonderfall, nämlich zwei der verbleibenden 65 Regentage. Das ist Pech! Aber nicht zu ändern. Bin ja eh kein großer Strandurlauber und wollte nur zwischendurch ein wenig relaxen und mir in beiden Orten ja auch noch ein wenig die Sehenswürdigkeiten ansehen. In Nha Trang ist das ein Tempelkomplex alter Cham-Türme (Po Nagar) und in Mui Ne sind das die Sanddünen, ein roter Sandstein-Mini-Canyon und der Fairy Stream. Selbst bei schlechtem Wetter (es hat davor wie danach ordentlich geregnet und sowohl Himmel als auch der Bach zeigten das in grau-braun-Tönen nur zu deutlich) ist dieser Bachlauf bezaubernd: man läuft im Wasser, das meist nur knöcheltief ist, und hat auf beiden Seiten Palmen sowie weiße, gelbe und rote Sandsteinformationen, die tatsächlich die Vorlage zu allen Disney-Märchenschlössern sein könnten.

Sehr interessant war in Mui Ne auch der frühmorgendliche Besuch des Fischereihafens. All Fischkutter, die die Nacht auf dem Wasser verbracht haben, liefen nun wieder in den Hafen ein und in den großen Rundkörben, die mit Pech bestrichen sind, werden tonnenweise Fisch ausgeladen: "normale" Fische, Aale, Moränen, Krebse, Tintenfische, Muscheln und Seeschnecken, Hummer und Langusten - einfach alles, was so im Meer herumschwimmt. Die Fische werden  zu riesigen Haufen aufgeworfen und dann sortiert.

Abends kann man dann in den Straßenrestaurants alles Meeresgetier dann in kleinen Körbchen begutachten und sich die Exemplare aussuchen, die man haben möchte. Neben den o.g. Fischsorten gab es da auch immer Baby-Haie, Schildkröten, Frösche und vieles mehr.

Ich bin mit meinen Fischen, Muscheln und Meeresschnecken bisher immer gut gefahren.

20.06.2012 "The heat is on in Saigon"

... so beginnt das Musical "Miss Saigon" von Claude-Michel Schönberg und Alain Boublil. Ich kann das bestätigen, denn kaum dass ich in Ho Chi Minh City ankomme, habe ich wieder strahlenden Sonnenschein.

Die meisten Reisenden, die ich getroffen habe, mögen Saigon mehr als Hanoi. Da gehöre ich wohl mit meiner Meinung zur Minderheit, denn HCMC ist ok, aber ihm fehlt der Charme der Altstadt, die Hanoi ausmacht, die vielen kleinen Läden und gemütlichen Cafés. In HCMC wird jedoch geklotzt und nicht gekleckert: Da gibt es das Sheraton und weitere protzige Hotels, Läden wie Dior, Chanel, Burberry und so weiter. Also nix für "normale" Rucksackreisende wie mich.

Jedoch gibt es in Saigon auch einige beeindruckende Tempel und Versammlungshallen, die meisten davon im ehemaligen chinesischen Stadtteil Cholon.

Das Rathaus, ein paar Kirchen und Ho Chi Minh-Statuen sowie viele Parks und Märkte runden das Stadtbild ab.

21.06.2012 Eine Kirche im Disney-Stil und Tunnel im Dschungel

Jeder Besucher von Saigon landet irgendwann auf einer Tour zu den Tunnelsystemen von Cu Chi. Bereits im Krieg gegen Frankreich wurden sie gebaut und verwendet, um Menschen, Lebensmittel und Waffen zu verstecken. Im Krieg gegen die USA wurden diese Tunnel dann noch ausgebaut und mit Schlafräumen, Küchen, Frischluftzufuhr etc. versehen, so dass man komplett unter der Erde überleben konnte.

Die Ein- und Ausgänge in diese unterirdische Welt wurden so getarnt, dass sie von oben, also vom Waldboden aus, nicht zu entdecken waren. Manche Eingänge lagen sogar unter Wasser und waren nur vom Fluss aus erreichbar.

Genau über diesen Tunnelgängen bauten die Amerikaner ihr Militärcamp und wunderten sich über die Sabotage im Camp.

Doch selbst als die Tunnel entdeckt wurden, konnten die GIs den Vietnamesen nicht Herr werden. Weder kleinwüchsige Soldaten noch Spürhunde kamen weit auf ihrem Weg durch die Tunnel, da diese sich gut verteidigen ließen.

 

Heute wurden die Gänge etwas erweitert, so dass auch Touristen (deren Durchschnittsgrüße nun mal über der Durchschnittsgröße von Vietnamesen liegt) durch die Gänge kriechen können. Unterwegs durch den Wald sieht man immer wieder Eingänge oder Fallen der Vietnamesen im Kampf gegen die Amerikaner.

Bedenklich finde ich jedoch die regelmäßige Betonung: "er  oder sie ist ein Vietnamesischer Held, denn er/sie hat 34/118/127 Amerikaner getötet". Klar, die Amerikaner waren in Vietnam nicht zimperlich und Agent Orange oder Napalm ist auch kein Kinderspielzeug, doch ein Held wird man meiner Meinung nach nicht dadurch, dass man Fallen im Erdboden versteckt oder die Waldwege vermint, so dass der Feind (oder die eigenen Leute noch Jahrzehnte nach Kriegsende) dann qualvoll stirbt. Ein Held wird man, wenn man andere Menschen vor dem Tod bewahrt, zum Beispiel ein Dorf vor Überfall rettet oder auch nur ein einziges Kind aus den Händen des Feindes befreit. Aus dem Hinterhalt Soldaten des Feindes mit Fallen zu töten ist genauso schrecklich wie Napalm über ganzen Landstrichen abzuwerfen. Krieg ist schrecklich, doch die Tunnel sind interessant.

Kontrastprogramm zu Cu Chi ist die Hauptkirche der Cao Dai Sekte in Thai Ninh. Diese Sekte hat drei Heilige als Vorbild: Sun Yat Sen (der Führer der chinesischen Revolution von 1911), Nguyen Binh Khiem (vietnamesischer Dichter) und Victor Hugo (ja, der französische Schriftsteller, der "Les Misérables" und "Der Glöckner von Notre Dame" geschrieben hat). Motto der Sekte ist: "Gott und Menschlichkeit, Liebe und Gerechtigkeit".

Die Hauptkathedrale ist ziemlich bunt und außergewöhnlich. Um Mitternacht, 6.00 Uhr, 12.00 Uhr mittags und 18.00 Uhr findet eine Zeremonie statt, zu der wir pünktlich ankamen.

23.06.2012 Im Mekong-Delta

Als "neun Drachen" bezeichnen die Vietnamesen die neun Seitenarme des Mekong, bevor er ins Südchinesische Meer fließt. Und zwischen diesen Drachen befinden sich ausgedehnte Reis- und Gemüsefelder, Kanäle, große Städte und Inseln, die dem Obstanbau dienen oder den im Mekong gefangenen Fisch weiter verarbeiten.

Die Touren werden als sehr idyllisch beschrieben und man stellt sich vor, von Städtchen zu Inselchen zu gondeln und die Obstgärten und Fischereihäfen zu bestaunen. In Wahrheit sind diese ein bis viertägigen Touren nichts als Verkaufsveranstaltungen. Man fährt die meiste Zeit auf dem Highway in einem mehr oder weniger klimatisierten Bus und wird nur schnell auf die verschiedenen Inseln gekarrt, um schnell schnell etwas anzuschauen und wo man dann genauso schnell schnell etwas kaufen soll. Und weiter geht es zur nächsten Station. So reihen sich eine Imkerei mit Honigtee und -wein, ein Obstgarten mit Drachenfrucht-, Rambutan- und Longanbäumen, eine Fischfarm, eine Kokossüßwarenmanufaktur, ein schwimmender Markt, eine Reisnudelfabrik und einiges mehr aneinander, verbunden mit  - schnell schnell einsteigen - einer Pferdekutschenfahrt (5 Minuten), einer Ruderbootfahrt (10 Minuten), einem Spaziergang durch den Bananenpalmenwald (ebenfalls 10 Minuten). Und jeder will zusätzlich zum bezahlten Tourpreis seinen Dollar Trinkgeld von jedem - der Ruderer, eine Frau, die fünf Minuten Gesang dargeboten hat, der Typ, der uns vom Boot zum Restaurant begleitet hat.

Naja, Nepper, Schlepper, Bauernfänger. Wir waren jedoch eine tolle und sehr internationale Gruppe und hatten dennoch unseren Spaß auf der Tour.

Mit mehr Zeit könnte man das wohl selbst organisieren und mehr dabei erleben, doch auf die Schnelle schien es die beste Möglichkeit für das Mekong-Delta zu sein. Insbesondere, weil ich ja direkt von Chau Doc an der Kambodschanischen Grenze mit dem Schnellboot weiter nach Phnom Penh gefahren bin.

 

Hier ein paar Eindrücke von der Tour:

25.06.2012 Fazit Vietnam

Vietnam ist ein tolles Land, in dem es mir auf Anhieb gefallen hat. Besonders beeindruckend sind die traumhaften und so unterschiedlichen Landschaften: Berge und Grotten, Meer und Seen, Reisfelder und Lotusteiche, Sanddünen und Strände, Wald und Inselchen.

 

Mindestens ebenso zu einem gelungenen Urlaub beigetragen hat das Essen. Sehr variantenreich, lecker gewürzt, gesund und mit vielen frischen Kräutern. Eigentlich wird alles mit Kräutern gegessen. Bestellt man nem (Frühlingsrollen), so erwartet man lediglich einen Teller Röllchen. In Vietnam bekommt man erst einmal einen riesigen Teller Grünzeug. Die Frühlingsrollen sind bereits geschnitten und werden mit Kräutern (Minze, Sauerampfer, eines, das wie Lakritze schmeckt...) in ein Salatblatt gewickelt, in verschiedene Saucen gedippt und mit Sojasauce abgeschmeckt. So geht das mit allem, was man bestellt.

 

In Vietnam wird einem nicht langweilig, denn es gibt so viele verschiedene Aktivitäten, die man machen kann: Stadtbesichtigungen mit Museen, Tempeln und Gedenkstätten, ausgedehnte Shoppingtouren, Kunstgalerien, einfach nur am Strand relaxen und abends einen leckeren Cocktail schlürfen, alte historische Stätten besichtigen, wandern gehen, tauchen oder schnorcheln, im Café sitzen und Leute beobachten und vieles mehr.

 

In Vietnam gibt es den besten Kaffee, den ich bisher getrunken habe. Sehr stark und pechschwarz. Schmeckt lecker mit und ohne diese gesüßte Dosenmilch sowie heiß oder als Eiskaffee. Ich werde ihn vermissen!

 

Negativ an diesem Land ist mir aufgefallen, dass viele Vietnamesen die Touristen einfach nur als Geldquelle sehen: "gebt am besten gleich eure Dollars ab und bleibt uns vom Hals". Sicher gibt es auch viele andere Vietnamesen, doch diese Einstellung kommt häufig durch. Besonders auf Touren wie in die Halong-Bucht, ins Mekong-Delta etc. Schade, wenn man im Urlaub wie Schlachtvieh in Busse verladen wird und einem gesagt wird, was man wann genau zu tun hat.

Auch ist es mir bisher in keinem Land außer Vietnam passiert, dass einen die Leute so nachgeäfft und sich über die Touristen lustig gemacht haben. In einem Markt hat eine alte Frau fleischfarbene, schenkelhohe Strickstrümpfe verkauft und mir angeboten. Als ich mit einem "no, thank you" antwortete, äffte sie mich mehrere Male nach: "no, thank you, bäää!". Hey, Oma, bei allem Respekt, aber bei 35° Außentemperatur werde ich nicht die Einzige gewesen sein, die dein Angebot abgelehnt hat und auch Vietnamesen kaufen solche Dinger wohl eher im Winter. Händlerinnen, Rikshafahrer, Touranbieter, sie alle haben ähnlich reagiert.

Gut, dass man nach solchen Begegnungen immer auch wieder sehr freundliche Menschen trifft: meine Schneiderin in Hoi An, die sich total ins Zeug gelegt hat mit meinen Seidenoberteilen. Die Hotelbesitzerin in Nha Trang, die eine Ewigkeit herumtelefoniert hat, um uns ein funktionierendes Motorrad zu besorgen. Die Bedienung in einem kleinen Restaurant in Hanoi, die mir geduldig zeigte, wie man das Essen richtig isst.

 

Was bleibt für den nächsten Besuch in Vietnam: ein Ausflug nach Sapa ins Bergland des Nordens, eine Fahrt über den Wolkenpass, ein Tauchkurs in Hoi An, ein paar Tage in Dalat und bei den Kaffeeplantagen. Noch mehr leckeres Essen und noch mehr Kaffee.

Vietnam, I'll be back!

Praktische Tipps:

Gesamtkosten für 25 Tage: 19.053.200 VND + 385 $ (762.128 VND + 15,40 $/ Tag)

 

davon:

Essen 6.062.200 VND (242.488 VND/ Tag)

Unterkünfte 1.804.000 VND + 120 $ (72.160 VND + 4,80 $/ Tag)

Transport 1.415.000 VND + 20 $ (56.600 VND + 0,80 $/ Tag)

Eintritte 891.000 VND (35.640 VND/Tag)

Touren 2.323.000 VND + 169 $ (92.920 VND + 6,76 $/ Tag)

Sonstiges 6.558.000 VND + 76 $ (262.320 VND + 3,04 $/ Tag)

 

Umrechnungskurs: 25.000 VND sind ca. 1 Euro, 0,8 $ sind ca. 1 Euro.

 

 

Hotels:

Alle Hotels, in denen ich übernchtet habe, waren sauber und ok und ich denke, dass es viele dieser sauberen-und-ok-Hotels gibt, deshalb hebe ich hier nur die hervor, die deutlich besser als der Durchschnitt oder extrem freundlich waren.

 

Nha Trang: Weeping Willow Hotel (Thùy Du'o'ng), 24/39 Hung Vuong Street.

Kleine Seitenstraße und daher ruhig und dennoch mitten im Zentrum. Ich hab 8 USD für ein Zimmer mit A/C, TV gezahlt.

 

Phan Thiet: Cocosand Hotel, 119 Nguyen Dinh Chieu, cocosandcatdua@yahoo.com.vn.

Dieses Hotel liegt in der Nähe der Busstation, an der einen die Busse herauslassen. 10 USD/ Zimmer mit A/C, TV, guter Dusche.

 

 

 

Tauchen:

Hoi An "Blue Coral Diving", sehr kompetente, sichere und freundliche Truppe um den Briten Stephen Reid.

www.divehoian.com, steve@divehoian.com

77 Nguyen Thai Hoc Street, Hoi An